Hans Martins Bastelseiten
Oszillatoren und Kippschaltungen mit Transistoren und Röhren Letzte Änderung an dieser Seite: 5.5.2024 |
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Zu den Schaltungen:
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1. Blinkanlage für den Bahnübergang auf der Moba |
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Ein Bahnübergang für die antike Blecheisenbahn soll blinken Diesen schöne alten Bahnübergang des französischen Spielwarenherstellers Louis Roussy aus den 1950er Jahren habe ich in Frankreich für meine antike Blecheisenbahn auf einer Eisenbahnbörse erstanden. Spur Null, Spurweite 32 mm. Das Gleis des Bahnübergangs ist 30 cm lang. Er besitzt absenkbare Schranken, die jeweils durch einen kleinen Elektromagneten betätigt werden. Nun habe ich ihn zusätzlich mit zwei Andreaskreuzen und einer Blinkanlage ausgerüstet, damit etwas leuchtet, wenn ich im Dunklen mit der Eisenbahn spiele. Hier das Gesamtkonzept für die Blinkanlage. Die Bahnschranke wird mit etwa 16 bis 20 V Wechselstrom aus dem Spielzeugtrafo betätigt. Wenn ein Zug darauffährt, dann schleißen seine Räder die beiden Schienen kurz. Dadurch erhalten die Elektromagneten zu beiden Seiten des Gleises Strom. Die Schranke schließt sich. Die Blinkanlage prüft also, ob 1. überhaupt Betriebsspannung vorhanden ist und 2. ob die Kontaktschiene für die Magneten auf Massepotential liegt. Wenn beides zutrifft, dann wird der Multivibrator aktiviert, die Glühbirnen in den Andreaskreuzen bekommen abwechselnd Strom. Natürlich mit Röhren. Der Versuchsaufbau: Die Anodenspannung von etwa 150V für die Pentoden erzeuge ich aus der Lichtspannung der Modelleisenbahn mit diesem kleinen Gerät. Gefahren werden die alten Spur-Null Lokomotiven mit den Lokomobilisator. |
Die Blinkanlage in Betrieb
Ein kurzes Video von einer Spielsession auf dem Fußboden -- einfach anklicken!
Der Schaltplan: Eine Doppelpentode ELL80 arbeitet als Multivibrator und versorgt zwei originale Bundesbahn-120-V-Kontrollglühbirnen mit Strom. An Stelle der ELL80 kann man selbstverständlich zwei EL95 oder PL95 verwenden. Die beiden Transistoren bilden das Logik-Gatter. Vor den Eingang musste ich jeweils einen Gleichrichter mit Diode (D1, D2) und Kondensator (C1, C2) legen. Der Bahnübergang arbeitet ja mit Wechselstrom. Transistor T2 schaltet den Kathodenstrom der Pentoden. Wenn er sperrt, ist der Blinker aus. |
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2. Röhren-Sinusoszillator als Inverter für Elektrolumineszenz-Panels |
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Mit Elektrolumineszenz-Leuchtfolie kann man wunderbar experimentieren. Kleiner Nachteil: man braucht einen Inverter, der die nötige Betriebsspannung von etwa 100 Volt Wechselspannung bereitstellt. Mit Röhren ist das kein Problem. Der kapazitive Dreipunkt-Röhrenoszillator rechts dürfte auch anspruchsvollste Bedürfnisse zufriedenstellen. Bei 250 V Betriebsspannung erzeugt er 180 Volt (eff.) sehr saubere Sinusspannung mit 560 Hz. Zwei Vorteile hat die Schaltung:
Das ist praktisch, wenn man mit dem Oszi arbeiten möchte. Die Röhre arbeitet in Anoden-Basis-Schaltung und hat auch mit DIN A4 großen Leuchtfolien keine Probleme. Die Frequenz kann mit C1 und C2 = 8...10 x C1 in weiten Grenzen angepaßt werden. 200 Hz bis 5 kHz sind für Leuchtfolien üblich. Geheizt wird die PL508 mit 17 Volt. Ein 16-V-Modelleisenbahn-Trafo ist dafür ideal. |
Das Video -- Homer S. anklicken!
Sehen Sie verschiedene Typen von Elektrolumineszenz-Leuchtfolien und den Röhren-Inverter in Aktion. |
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3. MW/KW Transistor-Prüfoszillator |
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Dieser einfache Colpitts-Transistor-Oszillator hat mir beim Radiobasteln mit Mittel- und Kurzwelle schon oft gute Dienste geleistet, um Schwingkreise und Bandfilter abzugleichen. Er ist auf dem Steckbrett schnell aufgebaut. Der 500-pF-Doppeldrehkondensator stammt aus einem alten Röhrenradio. Sein massives Metallchassis liegt auf Massepotential. Zum Betätigen habe ich einen dicken Plastikdrehknopf angeschraubt. Dadurch ist die Handempfindlichkeit minimal. Die Spule L1 kann nach Bedarf gewickelt werden. Sie braucht keine Anzapfung. Durch den Transistor ist Batteriebetrieb möglich (die hält ewig) und der Aufbau wird sehr klein. Die Frequenz- und Temperaturdrift ist auch mit Germaniumtransistoren gering. Das Poti P1 in der Emitter-Leitung wird so eingestellt, dass die Oberwellen minimal sind und die Schwingungen im gesamten einstellbaren Frequenzbereich nicht abreißen. Maximale und minimale Frequenz stehen ungefähr im Verhältnis von 3:1. Natürlich kann man statt des altmodischen OX 4005 jeden anderen HF-Transistor einsetzen, auch NPN. |
Der Schaltplan. Den Antennendraht am Kollektor mit Trimmer braucht man nicht wirklich. Am Basteltisch genügt die induktive Einstreuung von der Schwingkreisspule, um im Detektor oder Audion ein Signal zu erzeugen. |
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4.) ...und nun mit Amplitudenmodulation |
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Fürs Radiobasteln ist es bisweilen nützlich, die Amplitude der Hochfrequenzspannung mit einer Tonfrequenz modulieren zu können. Damit kann man testen, ob ein Radio die Hochfrequenz empfangen und demodulieren, also das Tonsignal zu Gehör bringen kann. Dazu wurde dem Hochfrequenzoszillator ein Tongenerator angebaut, mit einem zweiten Transistor. Dieser Tongenerator besteht desweiteren aus einen kleinen Zwischenübertrager, den ich aus einem alten Transistorradio aus der japanischen Produktion in den 1970er Jahren entnommen habe. Eine seiner Wicklungen bildet einen Schwingkreis, während die andere zur Rückkopplung dient. Diese zweite. kleiner Wicklung wird auch dazu verwendet, um die Betriebsspannung des HF-Oszillators mit der Tonfrequenz zu überlagern. Die erzegte HF wird mit einem Sinussignal konstanter Frequenz moduliert. In diesem Fall sind es 1,4 kHz. Diese Frequenz ergibt sich aus der Indukivität der Wicklung und dem 18-nF-Kondensator, der ihr parallelgeschaltet ist. Das 1-kΩ-Poti in der Emitterleitung des rechten Transistors stelle ich so ein, dass der Tongenerator sicher schwingt, andererseits aber nicht zu viel Distorsion im Sinussignal verursacht. Auch der Modulationsgrad kann in Grenzen eingestellt werden. Natürlich ist auch hier die Wahl der Transistoren ziemlich unkritisch.
Hier das amplitudenmodulierte Signal am Oszilloskop. Aufgenommen habe ich es nicht am Oszillator selbst. Nein, das wäre doch zu einfach. Das Oszillogramm stammt vom Ausgang dieses Empfängers (d.h. am Schwingkreis vor der Demodulatordiode), der auf das modulierte Funksignal abgestimmt war. |
Schaltplan und Steckbrettaufbau des Modulators. Ich habe hier einen uralten Germanium-Transistor des Typs AF 170 von ATES verwendet. Dürfte heute schwer zu bekommen sein, aber da eignet sich so ziemlich jeder moderne PNP-Transistor. |
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5. Frequenz-Wobbeln mit Oszilloskop, LC-Oszillator und Elektromagnet |
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Das Video zum Wobbel-Experiment:
Beim Experimentieren mit Radios, Schwingkreisen, Bandfiltern oder sonstigen frequenzabhängigen Schaltungen möchte man ab und zu nicht nur die Amplitude der HF modulieren, sondern auch die Frequenz. Der Oszillator soll also seine Frequenz im Takt des Tonfrequenzsignals hoch- und runterfahren. Das ist nicht ganz so einfach, doch es funktioniert mit einem magnetischen Trick. Die Frequenzmodulation beruht darauf, dass der Ferritkern in der Oszillatorspule im Takt eines überlagerten, langsam veränderlichen Magnetfeldes seine Permeabilität ändert. Entsprechend verändert sich die Induktivität der Schwingkreisspule und damit die Oszillatorfrequenz. Man muss also die HF-Spule samt Ferritkern bloß in einen Elektromagneten stecken, den man mit einem Niederfrequenzsignal betreibt. Am einfachsten geht das natürlich mit der 50-Hz-Spannung aus dem Experimentiertrafo. Man braucht nur eine der beiden Halbwellen. Ich habe daher eine Gleichrichterdiode in den Stromkreis eingebaut. |
So sieht es am Oszi aus. Man erkennt sehr schön die Resonanzkurve des Schwingkreises aus LX und CX aus dem Schaltplan. Die Kopplung an den Oszillator geschieht induktiv über 10 bis 20 cm Distanz hinweg. Das Oszillogramm links zeigt den Spulenstrom und die HF am Testschwingkreis als Zeitfunktion. Rechts ist die HF im X/Y-Betrieb direkt als Funktion des Spulenstroms zu sehen.
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6. LC-Oszillatoren für ganz niedrige Frequenzen |
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Oszillatoren mit LC-Resonanzkreis zu bauen ist bei hohen Frequenzen eine einfache Sache. Bei niedrigen Frequenzen, sagen wir um 100 Hz und weniger, wird es schwieriger. Induktivitäten kann man nicht beliebig groß machen. Sie werden sehr unhandlich. Je kleiner die Resonanzfrequenz bei gegebener Induktivität L jedoch eingestellt wird, desto geringer ist die Güte des Schwingkreises. Der Kreis verliert jede Selektivität für die Frequenz der Schwingung, wenn das Quadrat des Verlustwiderstands Rv der Spule größer ist als das Verhältnis L/C von Induktivität und Kapazität. Die Schaltung rechts im Bild kennt dieses Problem nicht. Sie nutzt die Serienresonanz des Schwingkreises und kompensiert den Verlustwiderstand Rv der Spule. Nachteil: wirklich sinusförmig ist das Signal nun nicht mehr. Für L = 7 H, C = 5 µF (ein Motorkondensator) schwingt der Oszillator bei ca. 11 Hz. Die LED blinkt im Takt der Schwingungen. |
Die beiden Trioden arbeiten als Gleichstromverstärker. Die die Triode links arbeitet in Gitterbasisschaltug und verstärkt das Eingangssignal an ihrer Kathode. Die rechte Triode ist ein Kathodenfolger und wirkt als reiner Stromverstärker. Bei Resonanz ist die Phasenverschiebung des Serienschwingkreises Null, und die Rückkopplungs-Bedingung für den Oszillator ist erfüllt. |
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7. Anzeigeabstimmröhren (magische Balken, Fächer, Augen...) oszillieren sichtbar |
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Magisches Auge oder Fächer Auch mit einer Abstimmanzeigeröhre (Magisches Auge oder Fächer) kann man Schwingungen erzeugen. Der Vorteil: man sieht, was die Röhre gerade tut. Natürlich darf die Frequenz nicht zu groß sein. Rechts im Bild die Schaltung eines magischen Fächers (EM 80) als RC-Oszillator. Die Frequenz beträgt hier etwa 20 Hz. Der leuchtende Fächer geht dabei periodisch auf und zu. Durch Vergrößern der Kondensatoren und Widerstände kann man sie in weiten Grenzen verändern. Die Schwingungsamplitude an der Anode erreicht ohne weiteres über 100 V. |
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Übrigens, mehr Infos über Abstimmanzeigeröhren finden Sie unter folgenden Links: |
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Das linke Bild zeigt zwei Varianten, eine mit Glimmlampe und eine mit Transistor. |
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8. Wien-Brücken-Sinus Oszillator in Röhren-Transistor-Hybridbauweise |
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Für optimalen Betrieb einer Wien-Brücke in einem großen Frequenzbereich müssen die Widerstände und Kondensatoren möglichst genau aufeinander abgestimmt sein. Vor allem muss das Doppel-Potentiometer, mit dem die Frequenz eingestellt wird, einen hohen Gleichlauf haben. Das ist aber in der Praxis nicht immer vollständig zu erreichen. Aus diesem Grund braucht der Verstärker die automatische Verstärkungsregelung, denn sonst können die Schwingungen beim Ändern der Frequenz entweder abbrechen oder bei Übersteuerung sehr viele Oberwellen enthalten. |
Einen universell einsetzbarer Wien-Brücken-Oszillator mit sehr guter Amplitudenstabilität und recht hoher Ausgangsspannung kann man mit einer Triode und einem pnp-Transistor aufbauen. Die hohe Eingangsimpedanz der Röhre und die hohe Stromverstärkung des Transistors passen ideal zusamme. Zur automatischen Regulation des Verstärkungsfaktors wird eine der Röhrendioden genutzt, die in einer EABC 80 oder in einer EBC91 bzw. 6AV6 enthalten sind. Bei der EABC 80 empfiehlt sich die niederohmige Diode D3, deren Anode an Pin Nr. 1 des Novalsockels liegt. Die Diode erzeugt aus dem Ausgangssignal eine zur Amplitude proportionale Gleichspannung. Diese gelangt an das Gitter der Triode und ändert ihre Steilheit. Dadurch werden Aussteuerung und Ausgangsamplitude weitgehend konstant und der Oberwellenanteil gering gehalten. Am Poti Pg wird die Brückenverstärkung grob eingestellt. Statt des 2SA1156 können auch andere Hochspannungs-pnp-Transistoren verwendet werden. Die Stromverstärkung sollte > 100 sein. Der Transistor sollte einen Kühlkörper erhalten. |
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9. Elektronische Musik mit Röhre und Bleistift: Das Trautonium |
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Dieses Trautonium ist einfach aufzubauen. Es ist ein Transitron-Miller-Oszillator. Das Prinzip ist einfach: die Elektronen von der Kathode fließen abwechselnd zum Schirmgitter und zur Anode (je nach dem, was gerade positiver ist) und laden die Kondensatoren auf, bis die Spannung davon dort zu negativ ist. Dann gehen sie zur anderen Elektronen, und so weiter. Es geht nur mit Röhen von mindestens drei Gittern. |
Dieser musikalische Oszillator wird mit einem Kontaktstift gespielt, den man auf eine mit Bleistift gemalte Linie drückt. Bleistiftminen enthalten Graphit, das elektrisch leitet. Das trifft auch für eine Linie zu, die man damit auf Papier malt. Je größer der elektrische Widerstand ist, den die Graphitschicht zwischen dem Kontaktpunkt und dem Gitter der Röhre hat, desto tiefer ist der Ton des Trautoniums. Der Tonumfang beträgt etwa 2 ½ bis 3 Oktaven. Das Bild unten zeigt einen solchen Bleistift-Widerstand, den ich von Hand auf Karton gemalt habe. Mit der Dicke und Breite der Linie kann man wunderbar experimentieren und interessante Klangeffekte erzeugen. Das Spielen erfordert etwas Geschick. Typisch sind die Glissandi, die entstehen, wenn man den Kontaktstift über die Graphitschicht gleiten läßt.
Karriere gemacht hat das Trautonium, das um 1930 von dem Elektroingenieur Friedrich Trautwein und dem Komponisten Oskar Sala entwickelt wurde, beim Film. Es ist ein Vorläufer moderner Musiksynthesizer. Berühmte Komponisten haben Musik für das Trautonium geschrieben: Hanns Eisler, Carl Orff, Paul Hindemith. Hitchcock's "Vögel" würden ohne seine blechernen Klänge nicht fliegen, ebensowenig wie in George Lucas' Starwars-Abenteuern die Rache der Sith zünden würde. |
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10. Einfacher Tonfrequenz-Oszillator mit Doppeldrehkondensator |
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Was man mit einem alten Radio-Doppeldrehko sonst noch anfangen kann: ein RCL-Oszillator für Sinus-Schwingungen im Tonfrequenzbereich. |
Eine einfache, aber flexible Oszillatorschaltung für Frequenzen zwischen 1 und 4 kHz ist dieser Oszillator. Schnell aufgebaut, wenn ein guter Sinus benötigt wird. Die Frequenzabstimmung erfolgt mit dem Doppeldrehkondensator von 2 mal 500 pF. Frequenzbestimmend ist die doppelte Kapazität zusammen mit dem jeweiligen 47-kΩ-Widerstand. Jedes RC-Glied erzeugt 45° Phasenverschiebung. Die Induktivität im Kollektorkreis ergibt weitere 90°, so dass die nötigen 180° für die Rückkopplung zusammenkommen. Es gibt hier also keinen Schwingkreis! |
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11. Universell einsetzbarer Transistor-Spannungswandler |
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Die Umsetzung kleiner Gleichspannungen zwischen 6 und 20 Volt in eine höhere Spannung von bis zu 300 Volt leistet dieser Sperrwandler
Natürlich ist die Stromstärke auf wenige mA begrenzt. Der Versuchsaufbau: Der Trafo des Wandlers ist ein kaum 3 cm großer Zwischenübertrager aus dem Tonfrequenzverstärker eines alten Transistorradios. Die Windungszahlen der Wicklungen stehen im Verhältnis 2,5 zu 1 zu 16, wobei die kleinste Wicklung für die Rückkopplung im Basiskreis, die größte Wicklung für die Hochspannung verwendet wird. |
Ich habe den Wandler für meine Modelleisenbahn entworfen, wo er aus 16 V Gleichspannung ungefähr 150 V für die orange leuchtende Glimmlampen erzeugt. Die sollen einen ganz speziellen Lichteffekt machen. Kollektorstrom (oben) und Kollektorspannung am Transistor. Der Transistor leitet abwechselnd für 160 µs, wobei der Kollektorstrom durch die Trafowicklung stetig bis auf 200 mA ansteigt. Dann sperrt er den Strom für die nächsten 250 µs. Folge: der Trafo erzeugt einen heftigen Spanungsimpuls an allen Wicklungen. Am Kollektor entsteht eine Spitze von fast 70 V. An der Ausgangswicklung ist es dem Windungszahlverhältnis n3:n1 entspreched mehr. Der verwendete Transistor vom Typ 2N2219 kommt damit klar, doch sollte man bei anderen Typen zur Sicherheit ins Datenblatt schauen. Der durchschnittliche Stromverbrauch ist 80 mA bei 16 V Betriebsspannung. Übrigens, Transistoren gehen nicht kaputt, nur weil ihre höchstzulässige Kollektor-Emitter-Spannung überschritten wird. Vielmehr wird die Kollektor-Basis-Sperrschicht wie bei einer Zenerdiode in Rückwärtsrichtung leitend. Das allerdings wäre hier aus zwei Gründen schlecht: erstens entzieht der rückwärtsleitende Transistor dem Wandlertrafo einen großen Teil der Energie. Zweitens entsteht im Halbleiter durch die hohe Spannung und den Strom viel Wärme. Das erst macht dem Transistor den Garaus. Wenn der Wandler aber ordnungsgemäß ohne Rückwärtsdurchbruch läuft, dann wird der Transistor kaum warm. |
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12. Elektronische Anodenbatterie für kleine Röhrenprojekte |
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Dieser Wandler transformiert 12 Volt aus zum Beispiel einer Autobatterie in eine positive Gleichspannung von ungefähr 90 Volt oder mehr (je nach Wicklung). Die maximale Strombelastung liegt bei etwa 10 mA. Der Wandler eignet sich zum Betrieb kleiner Röhrenschaltungen, z.B. eines Audions, wenn man unterwegs ist. Der Aufbau ist recht klein. Der Stromverbrauch ist bescheiden, ca. 130 mA bei Vollast. An 12 Volt können z.B. zwei E-Röhren (je 6,3 V Heizspannung) in Serie oder eine Doppeltriode wie die ECC 81 geheizt werden (da kann man sowohl mit 6,3 als auch mit 12,6 V heizen, plus/minus 10 Prozent.). |
Der Wandler ist als Durchflusswandler konzipiert. Das heißt, die Spannung am Ausgang der Trafowicklung n3 ist in der Phase positiv, wenn der Transistor leitend ist. Bei einem Sperrwandler ist das ja umgekehrt. Der Trafo ist wie oben ein Miniatur-Tonfrequenzübertrager mit gewöhnlichem geschichtetem Eisenblech-Kern. Der Transistortyp ist nicht weiter kritisch.
Eine Schwierigkeit mit Germaniumtransistoren ist die relativ niedrige Spannungsfestigkeit der Kollektor-Basisdiode. Ich habe daher einige Kondensatoren parallel zu den Wicklungen geschaltet, die speziell den Induktionsimpuls beim Abschalten des Kollektorstrom auf ein zulässiges Maß dämpfen. 12 Volt Betriebsspannung sollte man hier nicht wesentlich überschreiten (Eine Autobatterie mit max. 14,4 V ist aber o.k.). An Wicklung n1 treten 28 V Spitzenspannung auf, an der Rückkopplungsspule n2 20 V. Auch das ist recht unkritisch. Der Punkt an den Trafowicklungen bedeutet, dass die Wicklungen von diesem Anschluss aus in dieselbe Richtung gewickelt sind. |
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