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Kompakter Westentaschen-Frequenzgenerator fürs Labor Letzte Änderung: 5.11.23 |
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Dieser handliche Frequenzgenerator ist mir beim Experimentieren eine große Hilfe und einfach zu bedienen. Er erzeugt Sinus- und Rechteck-Frequenzen zwischen 10 Hz und 100 kHz, bei einer Spannung von bis zu 6 VSS. Ein praktisch unverzischtbares Hilfsmittel, wenn man das Frequenzverhalten eines Bauelements am Osziloskop ansehen möchte.
Die Ausgangsamplitude der Schwingung wird mit dem Drehknopf links zwischen 0 und 6 Vss kontinuierlich eingestellt. Sie bleibt über den ganzen Frequenzbereich konstant. |
Der Generator basiert auf dem integrierten Schaltkreis XR 2206, der alle wichtigen Schaltelemente enthält und die Sinusschwingung analog durch Integration von Rechteck- und Sägezahnschwingungen generiert. Der legendäre XR 2206 aus den 1960er Jahren ist selbst schon eine Antiquität. Die Schaltung ist durch einen Impedanzwandler mit einem ebenso historichen Transistor 2N2222 ausgerüstet. Natürlich gehen andere NPN Siliziumtransistoren wie BC 107 oder BC 547 an dieser Stelle ebenso. Die Frequenz ist zur Kapazität zwischen den Pins 5 und 6 proportional, die einfach von 1 µF bis 1 nF heruntergeschaltet wird. Innerhalb jeder Dekade wird die Frequenz mit dem Potentiometer P5 gewählt, das als Spannungsteiler die Spannung an Pin 7 einstellt. Hierfür empfiehlt sich ein Drehknopf, der eine Skala von 1 bis 10 besitzt. |
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Die Inbetriebnahme: damit der XR 2206 eine saubere Sinuswelle erzeugt, müssen zunächst die Trimmpotis eingestellt werden: Mit P2 wird die optimale Sinusform des Spannungssignals eingestellt, das Minimum an Oberwellen. P3 bestimmt die Ausgangsamplitude. Mit dem Poti P4 wird der Frequenzbereich innerhalb der Dekaden eingestellt, damit sich die vier Frequenzbereiche auch überlappen. Hingegen ist P5 ein externer Regler, der von außen mit einem Drehknopf zur Frequenzeinstellung innerhalb einer Dekade dient. Der 5-polige Umschalter S2 wählt die jeweilige Frequenzdekade. Die fünfte Position ist leer. In meinem Aufbau ist damit der Ausschalter des Generators verknüpft. |
Der Klirrfaktor der Sinusspannung ist bei optimaler Einstellung sehr gering, nämlich um 1 Prozent. Auch die Frequenzstabilität des Generators ist sehr gut. Allerdings hängt die Frequnz von der Versorgungsspannung ab. Ich habe daher ein stabilisiertes Steckernetzteil zur Spannungsversorgung einer alten LED-Lichterkette verwendet. Dieses unterdrückt Schwankungen der Betriebsspannung erstaunlich gut. Der Anschluss erfolgt über eine vierpolige Stiftleiste vorn am Gerät. Das Netzteil hat am Ende seines Kabels eine entsprechende Buchse. Wichtig: ich habe die Pins der Stifte und die entsprechende Buchse am Steckernetzteil symmetrisch belegt, also +--+ (oder war's umgekehrt?). Dann kann dem XR2206 nichts passieren, wenn der Stecker falsch gepolt angeschlossen wird. Wäre schade drum. |
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