Hans Martins Bastelseiten
Kleine Kennliniensammlung für Röhren unter besonderen Betriebsbedingungen Letzte Änderung: 21.9.2020 |
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Bei Röhren ist ein Blick ins Datenblatt stets sinnvoll. Hier findet man die Betriebsdaten, die Sockelbelegung, Grenzwerte und Kennlinien. Für nahezu alle jemals produzierten Röhrentypen sind die Datenblätter zum Beispiel in Franks Datenblattsammlung archiviert. |
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Röhrentyp |
Art der Kennlinie |
Bemerkungen zu den Kennlinien:
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Triodenkennline |
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Triodenkennlinie bei starker Unterheizung (2,0 V statt 6,3 V) |
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Verstärker-Eigenschaften im Vergleich |
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Triodenkennlinie im Raumladebereich |
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Kennlinien inTrioden- und Tetrodenschaltung ("Negadyn") |
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Kennlinien in Trioden- und Tetrodenschaltung ("Negadyn") |
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Kennlinien im Raumladebereich als Triode |
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Kennlinien von Steuertriode und Leuchtfächer (Strom / Spannung / Sekundäremission) |
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Kennlinien von Steuertriode und Leuchtbalken (Strom / Spannung / Sekundäremission) |
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Pentodenkennlinie bei niedrigen Betriebsspannungen (12 V, 24 V) |
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Diese häufig verwendeten Doppeltriodentypen werden oft zu allen möglichen Zwecken eingesetzt: Röhrenaudion, Vorverstärker, Oszillator. Und meistens funktioniert das auch. Diese Messreihen zeigen, dass es zwischen diesen Typen charakteristische Unterschiede gibt, und dass für verschiedene Zwecke unterschiedliche Arbeitspunkte eingestellt werden sollten. |
Die Messbedingungen:
1. Die Triode wird über einen Anodenwiderstand von 47,5 kΩ an eine Spannung Ub gelegt, die so hoch ist, dass sich an der Anode eine Gleichspannung Ua,DC von konstant 150 V ergibt. |
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Die Betriebsspannungen Ub der Messschaltung als Funktion des Anodenruhestroms, für verschiedene Anodenwiderstände. Dieser Plot gilt unabhängig vom Röhrentyp. Er ergibt sich einfach aus dem Ohmschen Gesetz. |
Die negative Gittervorspannung Ug,DC, bei welcher sich unter den Messbedingungen der gewünschte Anodenstrom IA ergibt. Bei Spannungen Ug,DC > −1,3 V fließt bereits ein merklicher Gitterstrom. Die Messreihen wurden beendet, wenn eine Gittervorspannung Ug,DC > −0,2 V notwendig geworden wäre. |
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Die Verstärkungsfaktoren V als Funktion des Anodenruhestroms IA. Bei der ECC 83 lag der im negativen Gitterspannungsbereich mögliche, maximal erreichbare Anodenstrom bei 2,5 mA, so dass die Kurve hier endet. |
Die Verzerrungen, die in der Triode entstehen, als Funktion desAnodenruhestromes IA., bei einer Wechselspannungs-Amplitude von 50 Vss an der Anode. |
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Ergebnis: Die höchste Verstärkung (50-fach) bei niedrigem Anodenstrom (1,5 mA) und geringster Verzerrung lassen sich mit der ECC 83 erreichen. Dafür ist die Leistungsabgabe klein, und man muss mit dem Auftreten von Gitterstrom rechnen. Der Arbeitspunkt muss präzise eingestellt werden, sonst neigt die Röhre zu starken Verzerrungen. Das andere Extrem ist die ECC 82: die Spannungsverstärkung ist wesentlich kleiner, maximal 10-fach. Dafür arbeitet die Röhre vollkommen ohne Gitterstrom. |
Verzerrungsarmer Betrieb ist mit der ECC 82 bevorzugt bei Anodenströmen von 3 - 8 mA möglich, und die erzielbare Leistungsabgabe auch an niederohmige Lasten vergleichsweise hoch. ECC 81 und 85 liegen in allen Belangen zwischen diesen Extremen. Aber auch hier sind für verzerrungsarme Verstärkerstufen und hohe Verstärkungsfaktoren ein Arbeitspunkt mit relativ hohem Anodenstrom > 3 mA und einer gewissen Tendenz zum Gitterstrom günstig. |
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Bemerkung zum Raumladebetrieb: |
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Die Triodenkennlinie (Ausgangskennlinie). Die EF 183 kann als Triode genutzt werden, indem man Schirm- und Bremsgitter an die Anode legt. |
Die Transferkennlinie der EF 183 als Triode. |
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Die Tetrodenkennlinie (Ausgangskennlinie): das Bremsgitter der EF 183 ist hier mit dem Schirmgitter verbunden und liegt auf dessen hohem Potential. Die Anodenstromkennlinie hat aufgrund der Sekundäremission einen Abschnitt mit negativer Steigung und negativem differentiellen Innenwiderstand (s. Bem.); Steuergitterspannung: −6 Volt. |
Der
Schirmgitter+Bremsgitter-Strom als Funktion der Anodenspannung. |
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Die Triodenkennlinie (Ausgangskennlinie). Die EF 184 kann als Triode genutzt werden, indem man Schirm- und Bremsgitter an die Anode legt. |
Die Transferkennlinie der EF 184 als Triode. |
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Die Tetrodenkennlinie (Ausgangskennlinie): das Bremsgitter der EF 184 ist hier mit dem Schirmgitter verbunden und liegt auf dessen hohem Potential. Die Anodenstromkennlinie hat aufgrund der Sekundäremission einen Abschnitt mit negativer Steigung und negativem differentiellen Innenwiderstand (s. Bem.); Steuergitterspannung: −2,5 Volt. |
Der Schirmgitter+Bremsgitter-Strom als Funktion der Anodenspannung. |
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Triodenkennlinie EM 80. Der Leuchtschirm ist nicht beschaltet. |
Die Transferkennlinie. Die Triode der EM 80 kommt mit 30 kΩ Innenwiderstand und 1,2 mA/V Steilheit (bei Ua > 100 V) an eine ECC 83 oder EABC 80 heran. μ ist 36. |
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Messung der Kennlinie des Leuchtfächers der EM 80: |
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Triodenkennlinie EM 84. Der Leuchtschirm ist nicht beschaltet. |
Transferkennlinie der EM 84-Triode. Innenwiderstand: 80 kΩ, Steilheit: 0,25 mA/V, μ = 20. Sie schafft nicht ganz so viel wie die EM 80. |
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Die ungewöhnlichen, teilweise abfallenden Kennlinien der Leuchtsysteme der Abstimmanzeigeröhren bzw. Magischen Augen EM 80 und EM 84 resultieren vermutlich aus der Emission von Sekundärelektronen aus dem Steuersteg. Diese entstehen, wenn Elektronen von der Kathode hier mit genügend hoher Energie auftreffen. Sofern die Sekundärelektronen zum Leuchtschirm driften und nicht wieder vom Steuersteg absorbiert werden, reduziert sich der Stegstrom um den entsprechenden Betrag. Bei der EM 80 wird der Stegstrom teilweise sogar negativ. Das Phänomen hängt möglicherweise stark vom Einzelexemplar ab. |
Messung der Kennlinie des Leuchtbalkens der EM
84: |
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Hans Martin Sauer 2016-2020